Ghanaische Kakaobäuer:innen stehen vor grossen Herausforderungen. Dazu gehören stark schwankende und zum Teil niedrige Kakaopreise, alternde Kakaobäume, abnehmende Bodenfruchtbarkeit, fehlendes Wissen, Technologie und Ressourcen für nachhaltige Anbaumethoden sowie veränderte Klimabedingungen. Das hat geringe Einkommen und häufig auch missbräuchliche Kinderarbeit zur Folge. Die Rodung zur Erschliessung neuer, fruchtbarer Anbauflächen führt zu einer der höchsten Entwaldungsraten der Welt. Um weiteren Rodungen und der Ausbeutung der Schwächsten entgegenzutreten, haben HALBA und die Kooperative Kuapa Kokoo zusammen mit Coop, dem International Trade Center (ITC), Fairtrade Max Havelaar, Fairtrade Africa, WWF Schweiz und weiteren Partnern im Jahr 2019 das Projekt «Sankofa» initiiert und 2022 erfolgreich abgeschlossen. Finanziert wurde das Projekt von HALBA, Coop, ITC, dem Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO), der Dänischen Entwicklungsagentur (DANIDA) und Fairtrade Max Havelaar Schweiz.
Das Projekt «Sankofa» fördert den nachhaltigen Anbau von Kakao in Dynamischen Agroforstsystemen (DAF) und kombiniert dies mit CO₂e-Mitigation. Zusätzlich wird seit 2020 die Bezahlung eines Referenzpreises für ein existenzsicherndes Einkommen bei den Projektbäuer:innen umgesetzt. Ein weiteres Anliegen ist die Stärkung der Kooperative Kuapa Kokoo, damit diese das Projekt langfristig eigenständig weiterführen kann. HALBA unterstützt die Partnerkooperative zudem bei ihrem Engagement gegen Kinderarbeit und der Förderung von Frauen. Im 2022 wurde ein zusätzliches Projekt gestartet, welches das Ziel verfolgt, bis 2026 in 40 Anbaugemeinden in der Region, von denen HALBA ihren Kakao bezieht, ein funktionierendes Monitoringsysteme für Kinder- und Zwangsarbeit zu implementieren.
Bis 2026 soll in Projektphase 2 mit mehr als 3 500 Bäuer:innen und zusätzlichen Finanzierungspartnern wie dem finnischen Aussenministerium, Fairtrade Finland und dem niederländischen Trust Fund V folgendes erreicht werden: