Existenzsicherndes Einkommen.

Ein existenzsicherndes Einkommen für Bäuerinnen und Bauern ist ein Menschenrecht – und ein Schwerpunktthema im Nachhaltigkeitsengagement von HALBA (siehe Policy zum Schutz von Kindern). 

 

Was bedeutet «Existenzsicherndes Einkommen»?

Jeder Mensch hat das Recht auf ein existenzsicherndes Einkommen, welches eine menschenwürdige Existenz gewährleistet. Ein existenzsicherndes Einkommen deckt die Kosten für Nahrung, Wohnen, Kleidung, Gesundheit, Schulbildung für die Kinder und andere grundlegende Ausgaben. Zwar haben dank Fairtrade zahlreiche Bäuerinnen und Bauern ein gesichertes Einkommen, den Weg aus der Armut schaffen trotzdem nicht alle. Zu den Ursachen gehören kleine Anbauflächen, fehlende Diversifizierung und geringe Produktivität der landwirtschaftlichen Parzellen, hohe Produktionskosten wie auch ein schwankender und niedriger Marktpreis für die Produkte, welche die Bäuerinnen und Bauern anbauen und verkaufen.

 

Wie kann ein existenzsicherndes Einkommen verlässlich erreicht werden?

Um der Armut entgegenzuwirken, hat der Dachverband von Fairtrade Max Havelaar, Fairtrade International, zusammen mit anderen Akteuren des internationalen Handels für mehrere Branchen länderspezifische Referenzpreise errechnet. Diese halten fest, wie viel beispielsweise eine Tonne Kakao kosten muss, damit eine Bauernfamilie ein existenzsicherndes Einkommen erreichen kann.

 

Mit dem Nachhaltigkeitsprojekt «Alliances for Sankofa» unterstützt HALBA seit 2019 den Umweltschutz und die Einkommensdiversifizierung beim Kakaoanbau in Ghana. Im Rahmen dieses Projekts wird seit Oktober 2020 ein Pilotprojekt für ein existenzsicherndes Einkommen umgesetzt. Kakaobäuerinnen und -bauern, die in diesem Projekt engagiert sind, erhalten eine zusätzliche Vergütung zu ihrem Kakaopreis.