Kokosfett aus Côte d’Ivoire: Agroforstanbau für Palmölalternative.

Wie kam es zu diesem Projekt?

Die Nachfrage nach Kokosfett steigt: Als Zutat in Schokoladen- und Bäckereiprodukten sowie in Desserts ist Kokosfett zu einer beliebten Palmölalternative avanciert. Denn Palmöl stellt durch Anbau in Monokulturen und Verdrängung wertvoller Waldökosysteme ein erhebliches Nachhaltigkeitsrisiko dar. Damit der Kokosnussanbau nicht zu den gleichen Risiken wie der Palmölanbau führt, hat HALBA eine direkte Lieferkette für Kokosfett aus Côte d’Ivoire aufgebaut und fördert dort einen nachhaltigen Kokosnussanbau durch dynamische Agroforstwirtschaft (DAF). Zudem werden die Kokosbäuerinnen und -bauern dabei unterstützt, eine Fairtrade- sowie Bio-Zertifizierung zu erlangen. Im Vergleich zu Asien, wo der grösste Teil der Kokosnüsse angebaut wird, bietet sich Côte d’Ivoire mit deutlich kürzeren Transportwegen als ideales Herkunftsland an.

 

Was wird gemacht?

Mit einem Projekt in Côte d’Ivoire unterstützt HALBA in enger Zusammenarbeit mit dem dort ansässigen Partner Plantations Modernes de la Côte d’Ivoire (PMCI) und dem Schweizer Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) lokale Kokosbäuerinnen und -bauern beim Erlangen einer Fairtrade- sowie Bio-Zertifizierung. So können die Bäuerinnen und Bauern unter anderem von einem höheren Preis für ihre Kokosnüsse durch den Fairtrade-Mindestpreis sowie von Fairtrade- und Bio-Prämien profitieren. Zudem soll eine transparente Lieferkette vom Anbau bis zur Verarbeitung der Kokosnüsse zu Kokosfett aufgebaut werden. 

Das Projekt hat auch zum Ziel, dass rund 100 Bäuerinnen und Bauern ihren Kokosnussanbau auf Dynamischen Agroforst (DAF) umstellen. Dabei wird der Anbau der Kokospalmen kombiniert mit Holz-, Frucht- und Kakaobäumen sowie Sträuchern und Nahrungspflanzen wie Maniok, Bohnen, Mais und Ananas. Der lokale Partner PMCI plant, bis Ende 2024 30 Hektaren seiner industriellen Kokosplantage auf DAF umzustellen. Das Projekt wird vom Coop Fonds für Nachhaltigkeit finanziell unterstützt.

 

Stand 2022:

  • 20 Bäuerinnen und Bauern bewirtschaften ihre Flächen unter DAF-Bedingungen auf insgesamt 8 Hektaren.
  • Auf der Industrieplantage von PMCI wurden 10 Hektaren unter DAF-Bedingungen installiert.