Verkauf und Verpackung: Auch das Drumherum zählt.

Unsere strategischen Grundsätze zum Umgang mit Verpackungsmaterialien sind exakt definiert und werden, sofern gesetzlich und produktionstechnologisch machbar, im gesamten Betrieb umgesetzt. Unsere Verpackungspolicy umfasst die Reduktion von Verpackungsmaterialien, den Einsatz umweltverträglicherer Verpackungslösungen und strikte Vorgaben zum Recycling.

Ein von einem renommierten Umweltberatungsbüro zur Verfügung gestellter Ökobilanzrechner ermöglicht HALBA, die Grössenordnung des Umwelt- und CO₂e-Fussabdrucks ausgewählter Verpackungsvarianten abzuschätzen. Dabei werden verschiedene Umweltauswirkungen über den gesamten Herstellungs-, Verwendungs- und Entsorgungsprozess betrachtet. Berücksichtigt werden Emissionen wie CO₂ und Dioxine, eingesetzte Ressourcen wie Rohöl und Holz sowie entstehende Abfälle. Diese Bewertungsmethode des ökologischen Fussabdrucks basiert auf der Methode der ökologischen Knappheit und wurde in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Umwelt BAFU entwickelt. 

Die Erkenntnisse daraus fliessen in unsere Kundengespräche mit ein, wenn die Auswahl umweltverträglicherer Verpackungsmaterialien zur Diskussion steht. Eine interdisziplinäre Projektgruppe zum Thema innovative Verpackung verfolgt zudem das Ziel, aktuelle Entwicklungen auf dem Verpackungsmarkt zu prüfen und das bestehende HALBA-Verpackungssortiment hinsichtlich der Umweltbelastung zu optimieren. Verschiedene Faktoren werden hierbei analysiert: Das Verpackungsmaterial soll eine gute Maschinenlauffähigkeit aufweisen, damit effizient abgepackt werden kann. Zudem muss der Produktschutz trotz Reduktion der Materialstärke gewährleistet sein, denn der Anbau, die Verarbeitung und der Transport eines Lebensmittels belasten die Umwelt noch mehr als seine Verpackung (siehe Thema Food-Waste). Die Projektgruppe orientiert sich nicht nur am Verpackungsmarkt, sondern arbeitet auch an eigenen Innovationen. Ein Beispiel dafür ist Karton aus Kakaoschalen, die bei HALBA im Herstellungsprozess der Schokolade anfallen.

2022

2021

Reduzieren: Minimierte Verpackungen für maximale Nachhaltigkeit.

Das Thema Verpackung ist in der Verpackungspolicy und bei der Division von Coop auch in der Strategie verankert. Erklärtes Ziel ist, den Plastikverbrauch pro abgesetzter Warentonne bis 2026 im Vergleich zu 2021 um 15 Prozent zu senken. HALBA verfolgt zwei zentrale Massnahmen, um dieses Ziel zu verwirklichen:

 

Verpackung reduzieren.

Durch die Verkleinerung von Verpackungen oder durch Reduktion der Folienstärke kann der Materialverbrauch verringert werden. Darüber hinaus werden aktuell bestehende Verpackungen analysiert und gegebenenfalls neu konzipiert. So werden beispielsweise im Snackbereich Multipack-Lösungen, also der gebündelte Verkauf mehrerer Einzelverpackungen, nicht mehr in Kunststoffbeuteln angeboten, sondern durch kleinere Kunststoffetiketten zusammengehalten. Dadurch wird die eingesetzte Kunststoffmenge deutlich reduziert. Um dies verpackungstechnologisch umsetzen zu können, hat HALBA eigens eine neue Verpackungslinie installiert. Die Etikettenlösung wird derzeit auch im Bereich Schokolade für die Produktkategorie Tafelschokolade geprüft. 2022 wurde die Beutelhöhe diverser Weihnachts- und Osterartikel reduziert und dadurch weniger Kunststoff benötigt.

 

Einsatz alternativer Verpackungsmaterialien.

Zusätzlich zur Verpackungsreduktion wird das Produktsortiment laufend dahingehend analysiert, ob umweltschonendere Verpackungsmaterialien eingesetzt werden können. Bestätigt die Berechnung der Ökobilanz eine bessere Umweltverträglichkeit des Alternativmaterials, wird die Anpassung – sofern produktionstechnologisch möglich – vorgenommen.

 

Verpackungsarten.

Bei HALBA kommen verschiedenste Verpackungsarten zum Einsatz. Art und Form der Verpackung wird sowohl durch das jeweilige Produkt als auch durch die Kundin bzw. den Kunden festgelegt. Man unterscheidet zwischen Primär- und Sekundärverpackungen: Die Primärverpackung, wie beispielsweise Kunststofffolie im Bereich Snacks oder Alufolie im Bereich Schokolade, umhüllt das Produkt direkt, dient dem Schutz des Produkts, ermöglicht den Transport und fungiert als Kommunikationsmittel, etwa als Werbefläche. Kann die Primärverpackung diese Funktionen nicht übernehmen, wird eine Sekundärverpackung eingesetzt – beispielsweise Karton-Faltschachteln für Backmischungen, Beutel für Schokoladenkleinartikel oder Papier- und Kartonetuis für Schokoladentafeln.