Kakao aus Madagaskar: Armut bekämpfen, Artenreichtum erhalten.

Wie kam es zu diesem Projekt?

Die MaMaBay-Region im Norden Madagaskars ist besonders schützenswert, ist sie doch einer der Orte mit der grössten biologischen Vielfalt unseres Planeten. Doch eine stark wachsende Bevölkerung und fehlende Einkommensquellen führen dazu, dass die Bäuerinnen und Bauern auf ehemaligen Waldgebieten neue Anbauflächen für Nahrungsmittel, aber auch für Kakao, Gewürznelken und Vanille schaffen. Folgen der Abholzung sind Erosion und Verlust an Bodenfruchtbarkeit. Dies wiederum beeinträchtigt die Lebensgrundlage der Bauernfamilien. Hier setzt HALBA zusammen mit ihren Partnern Wildlife Conservation Society (WCS) und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) mit ihrem Nachhaltigkeitsprojekt an. Das Projekt läuft seit 2020.

 

Was wird gemacht?

Das Projekt fördert einen nachhaltigen Kakaoanbau durch dynamische Agroforstwirtschaft (DAF). Ziel ist der Aufbau einer neuen Kakaowertschöpfungskette zur Verbesserung der Einkommensmöglichkeiten in der Region. So sollen die Bäuerinnen und Bauern von dem bisher einzigen Exportprodukt Vanille weniger abhängig werden und gleichzeitig ihre Ernährungssicherung erhöhen.

Durch DAF können die Bäuerinnen und Bauern zusätzlich zu Vanille und Kakao ganzjährig eine Vielzahl an verschiedenen Nahrungsmitteln auf weniger Fläche anbauen und somit ein höheres Einkommen erwirtschaften sowie auch ihre Ernährung sichern. Gleichzeitig werden für die Biodiversität kostbare Waldgebiete erhalten und geschützt. Zurzeit werden 22 Bäuerinnen und Bauern zu DAF-Experten ausgebildet. Ab 2022 schulen diese weitere 200 Bäuerinnen und Bauern. Darüber hinaus unterstützt das Nachhaltigkeitsprojekt zwei Kooperativen bei der Verbesserung ihrer Organisationsstruktur.