Kakao aus Ghana: Wissen aneignen, Wissen weitergeben.

Wie kam es zu diesem Projekt?

Ghanaische Kakaobäuerinnen und -bauern stehen vor grossen Herausforderungen. Dazu gehören tiefe Kakaopreise, alternde Kakaobäume, abnehmende Bodenfruchtbarkeit aufgrund fehlenden Wissens und fehlender Ressourcen für nachhaltige Anbaumethoden sowie veränderte Klimabedingungen. Das hat niedrige Einkommen und häufig auch missbräuchliche Kinderarbeit zur Folge. Die Rodung zur Erschliessung neuer, fruchtbarer Anbauflächen führt zu einer der höchsten Entwaldungsraten der Welt. Um weiteren Rodungen und der Ausbeutung der Schwächsten entgegenzutreten, haben HALBA und die Kooperative Kuapa Kokoo zusammen mit Coop, dem International Trade Center (ITC), Fairtrade Max Havelaar, WWF Schweiz und weiteren Partnern im Jahr 2019 das Projekt «Alliances for Sankofa» initiiert. Finanziert wird das Projekt von HALBA, Coop, ITC, dem Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO), der Dänischen Entwicklungsagentur (DANIDA) und Fairtrade Max Havelaar.

 

Was wird gemacht?

Das Projekt «Alliances for Sankofa» fördert einen nachhaltigen Kakaoanbau durch dynamische Agroforstwirtschaft (DAF) und kombiniert dies mit CO₂e-Kompensation nach «Gold Standard». Zusätzlich wird seit 2020 die Bezahlung eines Referenzpreises für ein existenzsicherndes Einkommen gefördert. Ein weiteres Anliegen ist die Stärkung der Kooperative Kuapa Kokoo, damit diese das Projekt langfristig eigenständig weiterführen kann. HALBA unterstützt die Partnerkooperative zudem bei ihrem Engagement gegen Kinderarbeit und zur Förderung von Frauen. 

  • 377 Bäuerinnen und Bauern haben insgesamt 180 Hektaren unter DAF-Bedingungen angebaut.
  • 377 Bäuerinnen und Bauern erhalten einen Referenzpreis für ein existenzsicherndes Einkommen und konnten so ihr Einkommen aus dem Kakaoverkauf um rund 16 Prozent steigern.
  • 2 389 Bäuerinnen und Bauern diversifizieren ihren Anbau durch die Anwendung von Climate-Smart-Cropping-System-Techniken, d. h. sie setzen auf Anbautechniken, die dem Klimawandel entgegenwirken und negativen Klimaeinflüssen robuster standhalten.
  • Kuapa Kokoo beschäftigt 15 und Fairtrade Africa 5 Agrarberater, die nach erfolgter Ausbildung ihr Wissen an die Bäuerinnen und Bauern vor Ort weitergeben.
  • Für 5 weitere Produkte wie Yam wurden 12 Marktkanäle für lokale Unternehmen zur Herstellung von Vollwert-Nahrungsmitteln aufgebaut.